Von sich auftürmenden Gewitterwolken zu sich auftürmenden Wellen

Nachdem wir die unruhige Nacht hinter uns gebracht hatten, ging es zurück in unsre Kanus flussabwärts zu einem großen See, um uns dort den Schmutz von der Haut und die Müdigkeit von der Seele zu waschen.

Bei unsrer Ankunft fanden wir den See ruhig wie vor, die Wasseroberfläche wie einen Spiegel nur durch eine leichte Brise zeitweise aufgewühlt. Doch es dauert nicht lange, bis wir das Wasser in ein Wellenbad mit Strudeln und Fontänen verwandelten. Während einige die konventionelle Reinigung unter der Dusche vorzogen und es dabei beließen sich im See einzuweichen, bereitete es anderen großen Spaß ihren Kumpanen dabei zu helfen, indem sie sich gegenseitig – Waschbrettstyle – eintauchten und wieder rauszogen. Auch ein rutschiger Abhang, der direkt im See mündete erfreute sich großer Beliebtheit und ließ den Dreck im Moment des Frontalzusammenstoßes mit den Wassermassen von unsren Körpern abplatzen. Wieder andere nutzten die von unterirdischen Quellen aufsteigenden Blasen, um ihren geschundenen Rücken eine wohlverdiente Entspannung zu bescheren.

Neben dem mitgebrachten Vesper sorgte auch die ein oder andere Portion Pommes dafür, dass auch das leibliche Wohl nicht auf der Strecke blieb.

Zufrieden und erschöpft kamen wir abends dann wieder in unsrer Westernstadt an, um dort von der Küche mit dem traditionellen „Spaghetti mit Tomatensoße“-Essen empfangen zu werden.

Aber wir waren nicht die einzigen, die jetzt ein warmes Essen und einen Platz am Feuer vertragen konnte. Jack, Rose und ihr Onkel George waren weit weg von der Farm in der Dämmerung gestrandet – eine kühle, harte Nacht in der unbarmherzigen Wüste stand ihnen bevor. Doch zu ihrem Glück und Überraschen wurde ihr Schicksal umgekehrt, als ein Indianer sie verletzt und müde, wie sie waren, zu sich ans Feuer einlud und ihnen darüber hinaus ein warmes Mahl und ein Schlafplatz auf Bisonfellen anbot.

Nach diesem actiongefüllten Tag stand ihn wie auch uns nun endlich eine erholsame Nacht in Aussicht. Eben hatten wir noch den Sternenhimmel bewundert, doch schon umfing uns der willkommene Schlaf wie ein Mantel – bis Morgen!